eWorldTrade.com beschlagnahmt: US-Behörden schlagen zu
Die bekannte B2B-Plattform eWorldTrade wurde von US-Behörden vor kurzem abgeschaltet. War die Website in Drogengeschäfte verstrickt?InhalteWorldTrade.com: Plötzlicher Zugriff ohne VorwarnungVertrauen schon lange erschütterteWorldTrade.com beschlagnahmt: Digitale Leere statt erfolgreicher Handelsplattform• eWorldTrade.com: Plötzlicher Zugriff ohne Vorwarnung
• Vertrauen schon lange erschüttert
• eWorldTrade.com beschlagnahmt: Digitale Leere statt erfolgreicher Handelsplattform
Bis vor kurzem war eWorldTrade.com eine feste Größe im internationalen Online-Handel. Nach eigenen Angaben zählte die Plattform mehr als sieben Millionen registrierte Anwender. Unternehmen aus aller Welt nutzten den Dienst, um Geschäftspartner zu finden und Geschäfte abzuwickeln. Doch seit dem 21. April 2025 ist damit Schluss. Statt Geschäftsangeboten prangt nun ein deutlicher Hinweis auf der Domain: Die Seite wurde von US-Behörden beschlagnahmt.eWorldTrade.com: Plötzlicher Zugriff ohne VorwarnungDie Öffentlichkeit reagierte recht überrascht auf die Nachricht. Es gab bislang keine Pressemitteilungen. Auch in den sozialen Netzwerken gibt es bislang keine Hinweise. Erst durch den bekannten Beschlagnahmungshinweis auf eWorldTrade.com wurde das Ausmaß deutlich. Die Logos auf der Seite zeigen die beteiligten Behörden: das US-Justizministerium , Homeland Security Investigations , der Postal Inspection Service und das IPR Coordination Center.Dass eWorldTrade.com beschlagnahmt wurde, begründen die US-Behörden mit „Title 21“ des United States Code, einem zentralen Gesetz zur Bekämpfung des illegalen Drogenhandels. Abschnitt 841 dieses Gesetzes verbietet die Herstellung, den Vertrieb und den Besitz von kontrollierten Substanzen mit der Absicht, diese zu verkaufen. Darunter fallen zum Beispiel Substanzen wie Heroin, LSD, Kokain oder Methamphetamin.Unter Berufung auf dieses Gesetz rücken die Ermittler eWorldTrade.com in die Nähe krimineller Netzwerke. Sie vermuten offenbar, dass die Plattform mehr als nur ein Marktplatz mit schlechtem Support war. Inwieweit die Macher von eWorldTrade tatsächlich in illegale Geschäfte verwickelt waren, ist aber noch unklar. Die Behörden halten sich bislang bedeckt.Vertrauen schon lange erschüttertSchon Tage bevor eWorldTrade vom Netz genommen wurde, kam es zu Auffälligkeiten. Die Mailserver schwiegen. Die gesamte Infrastruktur wirkte wie ausgestorben. Viele Nutzer wunderten sich über das plötzliche Schweigen der Betreiber. Heute erscheint das Verhalten als Folge laufender Ermittlungen, während der Betrieb im Hintergrund bereits eingestellt wurde.eWorldTrade verstand sich lange Zeit als ernstzunehmende Alternative zu Plattformen wie Alibaba oder Made-in-China. Vor allem kleinere Unternehmen und Einzelhändler hofften auf günstige Handelskontakte. Doch das Vertrauen der Nutzer war schon früh erschüttert. Auf Bewertungsportalen und in Foren häuften sich die Beschwerden. Die Vorwürfe reichten von gefälschten Leads über unklare Gebühren bis hin zu einem kaum erreichbaren Kundensupport.Ein weiterer Nutzer schilderte seine Erfahrungen im ComplaintsBoard: Er zahlte 1.700 US-Dollar für eine Premium-Mitgliedschaft. Das Ergebnis waren drei offensichtlich gefälschte Geschäftsanfragen. Eine Rückerstattung erfolgte nicht.eWorldTrade.com beschlagnahmt: Digitale Leere statt erfolgreicher HandelsplattformSicher ist derzeit nur eines. Die Seite gibt es nicht mehr. Der Marktplatz, einst Hoffnungsträger vieler kleiner Händler, ist aus dem Netz verschwunden. Zurück bleiben Fragen, Spekulationen und viele enttäuschte Kunden. In Foren häufen sich Berichte über verlorene Investitionen und mangelnde Kommunikation. Niemand weiß, ob die Betroffenen jemals erfahren werden, welche Daten in die Ermittlungen eingeflossen sind oder ob ihre Gelder zurückerstattet werden.