Schützenpanzer BMP-55: Panzer-Rarität in der Ukraine gesichtet: Was hat es damit auf sich?
Schützenpanzer BMP-55: Panzer-Rarität in der Ukraine gesichtet: Was hat es damit auf sich?Es sind Bilder mit Seltenheitswert. Denn der Truppentransporter vom Typ BMP-55 wurde nie in Serie produziert. Nun soll er umgebaut und in der Ukraine zum Einsatz gekommen sein. Im Netz kursieren mehrere Theorien.Erstellt von Ines Fedder –
24.04.2025, 12.26 Uhr
Seltener Militär-Panzer in der Ukraine gesichtet
Bilder im Netz geben Anlass zu Spekulationen
Panzer-Rarität im Ukraine-Krieg im Einsatz? Improvisierte Militärtechnik zunehmend von Bedeutung• Seltener Militär-Panzer in der Ukraine gesichtet
• Bilder im Netz geben Anlass zu Spekulationen
• Panzer-Rarität im Ukraine-Krieg im Einsatz? Improvisierte Militärtechnik zunehmend von Bedeutung
Ein seltener ukrainischer BMP-55-Schützenpanzer ist erstmals auf dem Schlachtfeld gesichtet worden. Das Fahrzeug, ein Umbau des sowjetischen T-55-Panzers, war bisher nur als einzelner Prototyp bekannt und wirft durch sein überraschendes Auftauchen zahlreiche Fragen auf. Die Hintergründe.Lesen Sie auch:
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Auf den Schlachtfeldern der Ukraine ist erstmals ein seltener BMP-55-Schützenpanzer gesichtet worden. Das berichtet unter anderem das Nachrichtenportal „t-online.de“. Bilder des Fahrzeugs kursieren seit Kurzem in sozialen Netzwerken und sollen ursprünglich vom Telegram-Kanal „Military Informant“ stammen. Experten des Fachmagazins „The Warzone“ halten die Aufnahmen für authentisch.???? Russian occupation forces found and dug up armored vehicle Azovets in Mariupol, Donetsk Oblast. The vehicle was made by Azov’s Engineering Group in 2015, but disappeared a year later was never seen again, until today. #Azov pic.twitter.com/AvNA5DItIySeltener Panzer im Ukraine-Krieg im Einsatz – Prototyp im Jahr 2009 fertiggestelltBei dem BMP-55 handelt es sich um einen ukrainischen Umbau des sowjetischen Kampfpanzers T-55 zu einem schweren Schützenpanzer. Bislang war nur ein Prototyp bekannt, der 2009 fertiggestellt wurde.Wo und wann die aktuellen Aufnahmen entstanden sind, bleibt unklar. Auch ob sich das Fahrzeug noch in ukrainischem Besitz befindet oder von russischen Truppen erbeutet wurde, ist nicht bekannt. Das Auftauchen dieses seltenen Fahrzeugs wirft zahlreiche Fragen auf, da weder das ukrainische Militär noch andere Staaten dieses Modell offiziell in Dienst gestellt haben.Zustand des entdeckten Fahrzeugs unklarAuf den veröffentlichten Bildern wirkt der schwere Schützenpanzer verlassen und ist teilweise mit Schnee bedeckt. Äußerlich sind keine offensichtlichen Schäden zu erkennen, was Fragen zum aktuellen Einsatzstatus aufwirft.Auffällig ist eine blaue Aufschrift am Heck des Fahrzeugs. Dort prangt der Schriftzug „M113“ – eine bemerkenswerte Anspielung auf den gleichnamigen US-amerikanischen Truppentransporter, der ebenfalls in der Ukraine zum Einsatz kommt.Die Startvorrichtung für Panzerabwehrraketen ist auf den Bildern noch zu erkennen, allerdings ohne die dazugehörigen Raketen. Diese Beobachtung deutet darauf hin, dass das Fahrzeug entweder nicht vollständig einsatzbereit ist oder vor der Aufnahme teilweise demontiert wurde.Entstehungsgeschichte des BMP-55Der BMP-55 wurde im Panzerinstandsetzungswerk von Charkiw entwickelt. Um das Jahr 2000 begannen dort die Arbeiten an einem Konzept, das veraltete T-55-Panzer in moderne Infanterietransporter umwandeln sollte.Bei diesem Umbau wurde die Turmwanne des ursprünglichen T-55 entfernt und durch eine neue Truppentransport-Kabine ersetzt. Motor und Getriebe verlegte man nach vorn, um den Einstieg über eine Rampe am Heck zu ermöglichen.Ähnliche Konzepte verfolgte die Ukraine mit dem BMP-64, der auf dem T-64-Panzer basiert, sowie mit dem sogenannten Azovets für urbane Kampfszenarien. Letzterer wurde 2024 in zerstörtem Zustand aufgefunden, nachdem er offenbar von russischen Truppen geborgen worden war.Seltene Panzer-Rarität in der Ukraine im Einsatz? Das kann der BMP-55Laut Herstellerangaben sollte der BMP-55 Platz für acht bis zehn Soldaten bieten und von einer dreiköpfigen Besatzung bedient werden. Die Bewaffnung umfasste ursprünglich eine fernbedienbare Waffenstation mit einem 12,7-mm-Maschinengewehr sowie eine Startvorrichtung für Panzerabwehrraketen.Die Panzerung wurde verstärkt, um frontalen Beschuss mit 25- bis 30-mm-Munition standhalten zu können. Am Heck bot sie Schutz gegen 14,5-mm-Geschosse. Zusätzlich wurde eine spezielle Schutzschicht gegen Minen verbaut.Der BMP-55 war ursprünglich für den Export konzipiert. Die Idee dahinter: Viele Länder besitzen noch alte T-55-Panzer, die sich mit einem solchen Umbau modernisieren ließen. Trotz dieses Potenzials blieb es nach bisherigen Informationen bei einem einzigen Prototyp, der 2009 fertiggestellt wurde.FOTOSTRECKE: Drei Jahre Krieg in der Ukraine: Erschütternde Bilder von Putins InvasionPanzer-Sichtung in der Ukraine wirft Fragen auf: Wurde der Typ neu aufgelegt?Das Auftauchen des BMP-55 wirft mehrere ungeklärte Fragen auf. Stammt das Fahrzeug aus der ursprünglichen Prototypen-Entwicklung von 2009? Oder wurde unter Kriegsbedingungen eine neue Serie aufgelegt? Für keine dieser Theorien gibt es bislang eine offizielle Bestätigung.Das Konzept, alte Kampfpanzer zu Schützenpanzern umzubauen, wird auch von anderen Nationen verfolgt. Israel entwickelte mit dem Achzarit und später dem Namer ähnliche Modelle für urbane Gefechte. Russland schuf mit dem BMPT auf Basis des T-72 ein vergleichbares Konzept.Improvisierte Militärtechnik im Ukraine-Krieg von BedeutungDiese umgebauten Fahrzeuge spielen heute eine Rolle im Ukraine-Krieg, kommen jedoch selten zum Einsatz. Der BMP-55 reiht sich damit in eine Tradition improvisierter Militärtechnik ein, die besonders in langanhaltenden Konflikten zur Anwendung kommt.ife/sfx//stgMilitär
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